Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

 

 

 

 

 

 „Such die Sau“ – Landkreis Günzburg im Kampf gegen die Schweinepest.

So lautet das Kommando für die Hunde, die zu Kadaver Suchhunden ausgebildet werden. Bricht die Afrikanische Schweinepest (ASP) in unserer Region aus, sollen sie helfen verendetes Schwarzwild aufzuspüren.

Ein entscheidender Punkt ist die Fallwildsuche. Positiv infizierte Kadaver sind eine potenzielle Gefahrenquelle für andere Wildschweine, aber auch für umliegende Hausschweinhaltungen und müssen zwingend gefunden und entfernt werden. Doch im Wald sind Wildschweine, insbesondere in verwestem Zustand, alles andere als leicht zu finden. Hunde, die Kadaver auch in unwegsamem Gelände aufspüren können, sind eine gute Waffe. Eine zeitaufwendige und intensive Ausbildung steht an. Hunde kommen nach Kontakt mit infiziertem Fallwild als Überträger der ASP in Betracht. Nach dem Einsatz müssen sie und alle in der Suche beteiligten Personen dekontaminiert werden.

In den Trainings werden Schwarten in unterschiedlichen Verwesungszuständen in verschiedenen Flächen versteckt, die die Hunde ihren Führern klar verweisen müssen. Da im Falle eines echten Seuchenausbruchs damit zu rechnen ist, dass mehrere Schweine verendet im Wald liegen, ist ein Trainingsschwerpunkte das Anzeigen mehrerer Stücke in einer Suche.

 

Stand April 2021: 7 Teams werden im Kampf gegen ASP ausgebildet. In Brandenburg und Schleswig Holstein ist die Seuche bereits angekommen und einige Teams sind bereits geprüft. Auch Bayern wappnet man sich für den Ernstfall. Ganz vorn dabei ist der Landkreis Günzburg, federführend durch Veterinäramt, Katastrophenschutz und die Jägerschaft in die Wege geleitet, bilden mein Team und ich die Hunde in 12 intensiven Trainingswochen aus. Dabei steht nicht nur die Ausbildung der Hunde im Vordergrund sondern durchaus das Arbeiten mit dem GPS, das Orientieren im teils dichten Wald und die Thematik Wind- und Wettertechnik.